Molton ist eine Stoffart, die in der Regel aus 100 % Baumwolle hergestellt wird. Die Bezeichnung stammt vom französischen Wort "Molleton" ab, was so viel bedeutet wie "weiches Baumwoll-Gewebe". Dadurch, dass die Oberfläche auf beiden Seiten angeraut ist, entsteht eine flauschige Haptik. Das Gewebe ist langlebig, strapazierfähig und überzeugt durch seine hohe Absorption von Feuchtigkeit und Akustik. Aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften und Ausführungen kommt es sowohl im Haushalt, in der Bühnentechnik als auch in der Gastronomie und in der Hotellerie auf verschiedenste Weise zum Einsatz.
Woran erkennt man Molton?
Durch seine Webart und Struktur hat Molton ein ganz typisches Erscheinungsbild. Man erkennt den Stoff daran, dass er kuschelig und dicht ist.
Waschbarkeit
Molton, aus Baumwolle, sollte mit ähnlichen Farben und bei einer Temperatur von ca. 40 - 60 Grad gewaschen werden, je nach Verarbeitung und Vorbehandlung auch bis zu 95 Grad. Seine Eigenschaften entsprechen denen der Baumwolle. Das bedeutet, er kann anfangs Farbe verlieren (vorausgesetzt natürlich, es liegt eine Färbung vor) und ein wenig einlaufen. Um erhöhte Fusselbildung, übermäßiges Einlaufen oder sonstige Beeinträchtigungen zu vermeiden, sollte die empfohlene Pflegeanleitung des jeweiligen Herstellers befolgt werden. Molton-Stoffe, die mit Brandschutzeigenschaften ausgestattet sind, sollten speziell gereinigt werden, damit ihre Funktion nicht beeinträchtigt wird. Im Allgemeinen ist das Material absolut pflegeleicht und robust.
Vor- und Nachteile
Molton hat eine stark absorbierende Wirkung. Durch ein spezielles Verfahren zum Anrauen wird die Oberfläche vergrößert, so dass das Gewebe sehr gut Feuchtigkeit aufnimmt, Schall dämmt und gut isoliert. Auf der Haut fühlt der Stoff sehr angenehm an, da er sehr weich ist. Die Ausbildung von Fusseln ist im Vergleich zu herkömmlich verarbeiteten Baumwollgeweben etwas erhöht. Prinzipiell handelt es sich um ein pflegeleichtes Material mit einem hohen Komfort-Faktor. Demzufolge wird es für Baby-Wickeltücher und -Spucktücher, für Bettwäsche, als Tischunterlage im Bereich der Gastronomie sowie im Theater bzw. in der Bühnentechnik verwendet.
Herstellung
Molton wird - je nach Einsatzgebiet - leinwandbindig (bei Verwendung im Deko-Bereich) oder in Köperbindung (bei Verwendung im Theater-Bereich) gewebt. Diese Webarten erzeugen eine hohe Dichte, Widerstandsfähigkeit und Festigkeit. Dann erfolgt das beidseitige Aufrauen, das in der Regel über das Anzupfen der Oberfläche durch zahlreiche Nadeln herbeigeführt wird. In der Folge erhält der Stoff seine positiven Eigenschaften und sein typisches Erscheinungsbild. Feuerdämmende Stoffvarianten sind zusätzlich mit einer Imprägnierung versehen.
Spannbettlaken
Zur Herstellung von Bettwäsche, insbesondere Spannbettlaken, eignet sich Molton hervorragend. Es bietet nicht nur ein angenehmes Liegegefühl, sondern sorgt für ein gesundes Schlafklima und schützt die Matratze vor Beanspruchung, Verschmutzungen/ Flecken sowie dem Durchdringen von Hautpartikeln, Milben etc. Das bedeutet: Auch für Allergiker ist Molton-Bettwäsche absolut empfehlenswert. Die Bettlaken werden in der Regel als Kochwäsche angeboten. Die Waschbarkeit bei hoher Temperatur ist der Hygiene zuträglich. Da Molton-Spannbettlaken komfortabel, langlebig und pflegeleicht sind, erfreuen sie sich hoher Beliebtheit.